Kreatives Schreiben ist die Kunst, vielleicht sogar eine der schönsten, jemandem eine Geschichte zu erzählen. Dazu braucht es nichts weiter als Worte … sowie die Vorstellungskraft eines Lesers -: und schon segelt man bei Sonnenuntergang mit einem Piratenschiff über die sieben Meere hinweg, hockt während des Berufsverkehrs in einer überfüllten Prager Straßenbahn oder hofft, dass der siebenjährige Arden Doyle den Biss dieser sandfarbenen Klapperschlange im Grand Canyon überlebt. Der Autor (ver-)führt den Leser in eine fantasievolle Geschichte, die sich wahr und authentisch anhört. Damit dies gelingt, benötigt er jedoch zunächst ein gewisses Werkzeug, - denn: am Anfang steht nicht das Talent, sondern vor allem das Handwerk. Es ist für uns absolut selbstverständlich, dass ein Bildhauer eine Akademie besucht, ein Maler eine Kunsthochschule, ein Musiker ein Konservatorium oder ein Schauspieler eine Schauspielschule. Aber Schriftsteller und Autoren?
Viele potentielle, gute Schreiber scheitern früher oder später, weil sie glauben, die Kunstform des Schreibens würde einem (als einzige von allen) in die Wiege gelegt und verlange kein Handwerk. Aber, auch Kreatives Schreiben kann trainiert und verbessert werden, wenn man weiß, wie eventuelle Stolpersteine zukünftig aus dem Weg geräumt werden -: wo man Stoffe und Ideen sammelt, wie man eine Handlung entwickelt, Spannung aufbaut, Dialoge schreibt, Erzählperspektiven einsetzt, wie man Rückblenden baut, Fallhöhen strukturiert, Figuren und Orte zum Leben erweckt, konzipiert, schreibt, überarbeitet oder, – speziell bei Gedichten- literarische und lautmalerische Mittel gezielt anwendet … und bei all dem zudem die Sprungtechniken zwischen rechter und linker Gehirnhälfte einzusetzen weiß. Die Schreibwerkstatt gibt Hobbyschriftstellern wie auch (arrivierten) Autoren jeweils zu unterschiedlichen Themen und Genres eine Fülle von kreativen Anleitungen, Übungen und Tipps, die (anstatt theorie-lastig zu sein) Praxis-orientiert und auf direkte Umsetzung ausgerichtet sind.